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Nachhaltigkeit | Ratgeber

Wassersparen im Alltag

  • 22. März 2025 | Tamara Zimdahl
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Wasser – wir nutzen es täglich, oft ohne groß darüber nachzudenken. Doch gerade in Zeiten des Klimawandels wird der bewusste Umgang mit dieser wertvollen Ressource immer wichtiger. Der Weltwassertag am 22. März erinnert daran, wie entscheidend selbst kleine Veränderungen im Alltag sein können.

Melissa Voges, Nachhaltigkeitsbeauftragte der GSG OLDENBURG, bringt es auf den Punkt: „Jeder Tropfen zählt. Wenn wir alle ein bisschen bewusster mit Wasser umgehen, können wir gemeinsam einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Doch wie können Mietende konkret Wasser sparen, ohne auf Komfort zu verzichten? Ein Blick auf den versteckten Wasserverbrauch und einfache Alltagstipps zeigt, wo sich Einsparpotenziale verstecken.

1. Die verborgene Wasserverschwendung in unserem Alltag

Oft nehmen wir den Wasserverbrauch, der hinter unseren alltäglichen Handlungen steckt, gar nicht wahr. Bei der Herstellung vieler Produkte, die wir täglich nutzen, wird ebenfalls viel Wasser verbraucht – und das ist der sogenannte virtuelle Wasserverbrauch. Ein T-Shirt aus Baumwolle etwa benötigt rund 2.700 Liter Wasser für seine Herstellung, und auch eine Tasse Kaffee schlägt mit etwa 132 Litern zu Buche. Die Produktion von Lebensmitteln und Kleidung verbraucht also oft mehr Wasser, als uns bewusst ist.

In Zahlen

128

Liter pro Tag

ist der durchschnittliche Wasserverbrauch einer Person in Deutschland

2. Der direkte Wasserverbrauch im Haushalt

In unseren eigenen vier Wänden gibt es viele Stellen, an denen wir Wasser sparen können. Die größten Einsparpotenziale liegen beim Duschen, Waschen und Kochen. Moderne Duschköpfe oder wassersparende Armaturen können den Verbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren. Auch beim Zähneputzen oder Händewaschen lässt sich Wasser einfach abdrehen. Wer die Spülmaschine voll lädt, anstatt nur eine kleine Menge Geschirr zu spülen, spart ebenfalls eine Menge Wasser.

3. Der Garten – ein weiterer Wasserverbraucher

Viele von uns gießen regelmäßig Pflanzen und Blumen. Besonders im Sommer kann hier eine Menge Wasser verbraucht werden. Ein Tipp: Verwenden Sie Regenwasser, das Sie in einer Tonne sammeln können. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch deutlich günstiger. Wer in seinem Garten auf eine Mischung aus robusten Pflanzen setzt, die weniger Wasser benötigen, kann ebenfalls den Wasserverbrauch senken.

Einfach nachhaltig

Regenwasser clever nutzen – mit kostenlosen Regentonnen

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Die GSG OLDENBURG unterstützt nachhaltige Wassernutzung und stellt ihren Mietenden kostenlos Regentonnen zur Verfügung. So lässt sich Regenwasser sammeln und umweltfreundlich für die Gartenbewässerung nutzen.

Interessiert? Dann wenden Sie sich gerne an Melissa Voges (melissavoges@gsg-oldenburg.de oder 0441 9708-105).

4. Wassersparen in der Küche

In der Küche gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Beispielsweise kann beim Kochen von Gemüse etwas weniger Wasser verwendet werden, oder der Wasserkocher kann nur mit der benötigten Menge befüllt werden. Wer immer den Deckel auf dem Topf lässt, spart ebenfalls Energie und Wasser, da das Wasser schneller erhitzt wird. Auch das Waschen von Obst und Gemüse sollte möglichst mit einer Schüssel anstatt unter fließendem Wasser erfolgen.

5. Ernährung – ein unterschätzter Wasserverbraucher

Auch die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den Wasserverbrauch. Viele Lebensmittel benötigen große Mengen Wasser für ihre Herstellung. Ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln und eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten können also ebenfalls zu einer deutlichen Einsparung beitragen.

Schon gewusst?

Hamburger

Ein Hamburger …

benötigt etwa 2.400 Liter Wasser für seine Herstellung – so viel wie ein Mensch ca. drei Wochen lang zum Duschen verwendet.

Tomato

Ein Kilogramm sonnengereifter Tomaten …

verbraucht rund 110 Liter Wasser, während für eine Tasse Kaffee etwa 132 Liter Wasser benötigt werden.

Beef

Ein Kilogramm Rindfleisch …

benötigt rund 15.000 Liter Wasser - das entspricht etwa dem Wasserverbrauch von vier Monaten täglichem Duschen.

Milk

Ein Liter Milch …

verbraucht etwa 700 Liter Wasser – zum Vergleich: für einen Liter Hafermilch benötigt man lediglich 38 Liter Wasser.

Beans

Pflanzliche Lebensmittel wie Linsen oder Bohnen …

haben einen deutlich geringeren Wasserverbrauch. Ein Kilogramm Linsen benötigt etwa 1.250 Liter Wasser, während für Rindfleisch die Zahl in die Tausende geht.

Noch mal zusammengefasst

Hilfreiche Tipps …

zum Wassersparen in der Küche

  • Kochwasser für Pflanzen nutzen: Nach dem Kochen kann das Wasser als Dünger für Pflanzen verwendet werden, anstatt es wegzukippen.
  • Wasserkocher nur mit benötigtem Wasser befüllen: Der Wasserkocher muss nicht jedes Mal mit mehr Wasser gefüllt werden, als tatsächlich benötigt wird.


für eine wasserbewusste Ernährung

  • Mehr pflanzliche Lebensmittel: Der Wasserverbrauch für pflanzliche Lebensmittel ist oft deutlich geringer als für tierische Produkte.
  • Bewusst einkaufen: Überlegen Sie, ob der Wasserverbrauch für die Produktion eines Produkts im Verhältnis zu seinem Nutzen und Geschmack steht.

6. Bewusstsein schaffen

Wassersparen beginnt im Kopf. Wenn wir uns bewusst machen, wie viel Wasser wir im Alltag tatsächlich verbrauchen, wird der Umgang damit von ganz allein nachhaltiger. Überlegen Sie vor jeder Nutzung, ob es wirklich notwendig ist, den Wasserhahn ganz aufzudrehen. Melden Sie sich bei der Verwaltung, wenn ein Wasserhahn tropft oder ein Rohr undicht ist – so können unnötige Verluste vermieden werden.

„Es sind oft die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen können“, sagt Melissa Voges. „Wasser sparen ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine Frage des Bewusstseins. Wenn jeder ein bisschen mitdenkt, haben wir alle etwas gewonnen.“

Indem wir uns als Mietende gemeinsam für einen nachhaltigeren Umgang mit Wasser einsetzen, können wir einen entscheidenden Beitrag leisten – sowohl für den Klimaschutz als auch für unsere eigenen Haushaltskosten. Jeder Tropfen zählt. Und wer weiß, vielleicht können wir mit diesen kleinen Veränderungen sogar noch einige große positive Auswirkungen auf die Welt um uns herum erzielen.

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