Bloherfelde
Bloherfelde
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21. Oktober 2024 | Tamara Zimdahl
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In unserer neuen Serie stellen wir Ihnen die verschiedenen Stadtteile Oldenburgs vor. Jede Ausgabe widmet sich einem anderen Teil der Stadt und beleuchtet die einzigartigen Merkmale, Treffpunkte und Gemeinschaften, die diesen besonders machen. Den Anfang macht Bloherfelde – ein Stadtteil voller Leben und Vielfalt.
Wer wohnt hier?
Besonders an Bloherfelde ist die vielfältige Bevölkerungsstruktur. Hier leben Familien, die die Nähe zu Schulen, Kindergärten und den vielen Grünflächen zur Naherholung schätzen. Berufstätige und Pendler:innen profitieren von der guten Anbindung an die Innenstadt und die umliegenden Arbeitsplätze. Senior:innen genießen die ruhige und freundliche Nachbarschaft sowie die zahlreichen Erholungsmöglichkeiten.
Studierende und junge Erwachsene schätzen die lebendige Gemeinschaft und die günstigen Wohnmöglichkeiten, wie etwa im traditionsreichen Studentenwohnheim an der Huntemannstraße, dem ältesten des Studentenwerks Oldenburg. Die Nähe zur Polizeiakademie des Landes Niedersachsen macht den Stadtteil zusätzlich attraktiv für Studierende dieser Einrichtung.
Geschichtlicher Hintergrund
Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte Bloherfeldes reicht weit zurück. Bereits 1751 siedelte sich der erste bekannte Bewohner, Eilert Uhlhorn, auf dem Bloher Feld an. Seitdem hat sich der Stadtteil kontinuierlich entwickelt und bietet seinen Bewohnenden heute eine hohe Lebensqualität.
Eine besonders spannende Entdeckung wurde 2008 im Bloherfelder Anger, einem Neubaugebiet im Norden Oldenburgs, gemacht. Bei archäologischen Voruntersuchungen stießen Wissenschaftler:innen auf eine außergewöhnlich große Ansammlung von Herdgruben, die auf eine Besiedlung in der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) hinweisen. Diese Feuerstellen, von denen mittlerweile weit über 400 entdeckt wurden, dienten den damaligen Jägern und Sammlern vermutlich zum Zubereiten ihrer Nahrung. Die Funde, darunter zahlreiche Werkzeuge aus Feuerstein, sind über 9.000 Jahre alt und belegen eine langfristige Nutzung dieses Gebietes. Die Dichte und Größe dieser Fundstätte machen sie zu einer einzigartigen archäologischen Entdeckung in der Weser-Ems-Region.

Wussten Sie, dass …
… Oldenburg einst ein Mekka für Radsportfans war? Die Bloherfelder Radrennbahn, eröffnet 1910, war eine der modernsten ihrer Zeit. Mit ihren steilen Kurven und hohen Geschwindigkeiten zog sie Zuschauermassen an. Steher-Rennen, eine Kombination aus Radfahren und Motorradfahren, waren hier besonders beliebt.
Was macht den Stadtteil reizvoll?
Bloherfelde überzeugt durch seine lebendige Atmosphäre und bietet für jede:n etwas. Besonders auffallend ist die Bloherfelder Straße, die als zentrale Lebensader des Stadtteils gilt. Hier reihen sich zahlreiche Geschäfte und Lokalitäten aneinander, darunter das traditionsreiche Gasthaus Zum Lindenhof, das die lokale Küche pflegt und durch moderne internationale Einflüsse belebt.
Ein weiteres Highlight: der Bloherfelder Wochenmarkt, der zweimal wöchentlich stattfindet und neben frischen Waren auch Gelegenheit zum Plaudern und Verweilen bietet. Für Naturliebhabende liegt das Wald- und Naherholungsgebiet Wildenloh in unmittelbarer Nähe – ideal für Spaziergänge, Radtouren und entspannte Stunden im Grünen.
Der Stadtteil zeichnet sich durch seine Mischung aus städtischem Leben und naturnaher Umgebung aus. Der idyllische Kennedyteich lädt mit seinen Grünanlagen und Spazierwegen zur Erholung mitten in der Stadt ein. Auch die Kennedystraße hat sich von einer einstigen Problemstraße zu einem belebten Ort entwickelt, nicht zuletzt durch die Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen der GSG OLDENBURG und der Stadt Oldenburg. Sie ist heute ein beliebter Treffpunkt für Anwohnende und Besuchende gleichermaßen.
FUNFACT
Seine erste Konzession erhielt der heutige Lindenhof bereits 1879.

Ein Stück Stadtgeschichte
Die Kennedystraße in Oldenburg

Die Kennedystraße entstand in den 1960er-Jahren als Teil eines großen städtebaulichen Projekts, das darauf abzielte, modernen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Namensgeber war der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy, der 1963 ermordet wurde. Die Namensgebung sollte ein Zeichen der Hoffnung und des Fortschritts setzen.
Die Kennedystraße war ein Vorzeigeprojekt des sozialen Wohnungsbaus. Die Wohnungen waren großzügig geschnitten und boten viel Platz für Familien. Die Siedlung wurde inmitten von Grünflächen errichtet, um den Bewohnenden eine hohe Lebensqualität zu bieten.


Für alle etwas dabei.
Wo trifft man sich?
Bloherfelde bietet zahlreiche Treffpunkte, an denen die Menschen aus dem Viertel zusammenkommen und das Gemeinschaftsleben pflegen. Ob beim Einkaufen, beim Austausch oder bei sportlichen Aktivitäten – hier ist für alle etwas dabei.
Gemeinwesenzentrum Bloherfelde
Ein zentraler Anlaufpunkt für die Bewohner:innen des Stadtteils ist das Gemeinwesenzentrum an der Bloherfelder Straße 173. Hier trifft man sich auf einen Kaffee zum Klönen und erhält Unterstützung in vielen Lebensbereichen. Das Zentrum bietet eine Vielzahl von Beratungs- und Gesprächsangeboten, die kostengünstig oder kostenfrei zur Verfügung stehen. Der Treffpunkt ist damit eine zentrale Kontakt- und Anlaufstelle im Stadtteil und bietet eine Brücke zu Institutionen, die informieren und weiterhelfen. Das Gemeinwesenzentrum Bloherfelde ist in verschiedenen Gremien aktiv, um die Vernetzung im Stadtteil zu fördern und die Lebensqualität weiter zu erhöhen, u.a. im:
- Runder Tisch Bloherfelde
- Oldenburger Präventionskette, Gebietsteam West
- Netzwerk Männerarbeit
- Bewohnerverein „Wir für uns"
TuS Bloherfelde
Egal ob jung oder alt, sportlich ambitioniert oder einfach nur auf der Suche nach Bewegung an der frischen Luft – im TuS Bloherfelde sind alle willkommen. Der Verein bietet ein breites Spektrum an Sportarten für alle Altersgruppen und Leistungsniveaus, von Fußball und Handball über Turnen und Tanzen bis hin zu Gesundheitskursen.
Abenteuer- und Bauspielplatz
Der Abenteuer- und Bauspielplatz Bloherfelde ist ein vielseitiger Ort der Begegnung und des Entdeckens für Kinder und Familien. Hier stehen zahlreiche Aktivitäten bereit, die nicht nur Spaß machen, sondern auch einen pädagogischen Wert haben. Kinder können beispielsweise ihre Geschicklichkeit an der großen Kletterwand im Aktionsraum unter Beweis stellen oder sich bei schlechtem Wetter im Haus für Kinder austoben. Der Ponyhof bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich um die Tiere zu kümmern und mehr über sie zu lernen. Auch der ökologische Garten lädt dazu ein, gemeinsam Pflanzen anzubauen und die Natur zu erforschen.
Der zentraler Treffpunkt
Bloherfelder Wochenmarkt

Der zentrale Treffpunkt des Stadtteils ist der Bloherfelder Wochenmarkt. Er ist nicht nur eine Bezugsquelle für lokale Waren, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt für die Bewohner:innen und pflegt ein Stück lokaler Tradition. Den Markt gibt es seit 1973. Aktuell findet er jeden Freitag von 7 bis 13 Uhr auf dem sanierten Marktplatz an der Bloherfelder Straße statt. Der Markt bietet ein vielfältiges Sortiment an Lebensmitteln, von Brot und Gemüse über Fleisch und Geflügel bis hin zu mediterranen Spezialitäten sowie Blumen und Pflanzen. Hier gibt es für alle Besucher:innen eine breite Palette an Angeboten zu entdecken.
Idealer Ausgangspunkt für Fahrradrouten
Bloherfelde mit dem Fahrrad
Bloherfelde lässt sich hervorragend mit dem Fahrrad erkunden. Der Stadtteil bietet sich durch seine Lage ideal als Ausgangspunkt für vielfältige Fahrradrouten an, die vor allem Naturliebhabende begeistern werden. Eine besonders schöne Strecke führt entlang des Bloherfelder Wasserzugs. Sie beginnt am Bloherfelder Teich und verläuft in Richtung Kennedyteich. Der Weg folgt dem ruhigen Wasserlauf und bietet eine entspannte Fahrt durch die Natur.
Fahrradtour durch Bloherfelde: Der Wasserzug lädt zu erholsamen Stunden in der Natur ein.


Alternativ kann man vom Wasserzug aus weiter in das beliebte Naherholungsgebiet Wildenloh fahren. Hier bietet sich die Gelegenheit, das Fahrrad abzustellen und einen erholsamen Spaziergang im Wald zu unternehmen, bevor man sich auf den Rückweg nach Bloherfelde macht.
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