Aus sechs mach eins

Neues Nahwärmenetz in Ohmstede

Aus sechs mach eins

Neues Nahwärmenetz in Ohmstede
  • 22. Juli 2025 | Tamara Zimdahl
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Am Stargarder Weg in Ohmstede ersetzt die GSG ENERGIE derzeit sechs gasbetriebene Heizanlagen durch eine zentrale Pelletheizung. Die Gebäude werden künftig über eine neu verlegte Nahwärmeleitung miteinander verbunden. Auch die Gebäude in der Leobschützerstraße werden in das neue System eingebunden. Damit gehen die GSG OLDENBURG und die GSG ENERGIE einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren und effizienteren Wärmeversorgung in ihren Quartieren.

Auch bewährte Technik kommt irgendwann an den Punkt, an dem sie modernen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird – etwa bei Energieeffizienz, Nachhaltigkeit oder Wartungsfreundlichkeit. Deshalb setzt die GSG ENERGIE, die Tochtergesellschaft der GSG OLDENBURG, auf ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept: eine zentrale Versorgung über ein gemeinsames Nahwärmenetz, gespeist durch eine moderne Pelletheizung.

Anstatt in jedem Haus eine eigene Heizanlage zu betreiben, wird die Wärme künftig aus einer zentralen Heizstation über unterirdische Leitungen an die Gebäude verteilt. Das spart Platz in den Häusern, reduziert den Wartungsaufwand – und bringt alle versorgungstechnisch auf denselben Stand.

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Wärme, die verbindet

Die neue Lösung bringt nicht nur technische Vorteile – sie schafft auch ein gemeinsames System, das mehrere Gebäude miteinander verbindet. Die fünf Häuser, die zuvor jeweils ihre eigene Wärmequelle hatten, hängen künftig gemeinsam an einem Nahwärmenetz. Weniger Technik in den Gebäuden bedeutet weniger Wartung, weniger Schwachstellen – und gleichzeitig mehr Stabilität, mehr Übersicht und mehr Effizienz. Auch die Häuser in der nahegelegenen Leobschützerstraße werden direkt mitversorgt. Insgesamt sind elf Häuser an das Heizsystem angeschlossen.

Nahwärme – was ist das eigentlich genau?

Nahwärme beschreibt ein lokales Versorgungsnetz, bei dem mehrere Gebäude über ein unterirdisches Leitungssystem mit Wärme versorgt werden. Der Unterschied zur Fernwärme liegt vor allem im Maßstab – Nahwärmenetze versorgen einzelne Straßenzüge oder Quartiere, Fernwärme große Stadtgebiete.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Energie wird zentral erzeugt und dann verlustarm an die angeschlossenen Häuser weitergegeben. So müssen nicht einzelne Heizungsanlagen pro Haus betrieben, gewartet oder erneuert werden.

Die neue Heizstation mit Pelletbunker entsteht in unmittelbarer Nähe. Von dort aus übernimmt sie die Wärmeversorgung für alle angeschlossenen Gebäude. Seit einigen Wochen wird nun vor Ort gebaut: Gräben ziehen sich durch das Quartier im Stargarder Weg, Leitungen werden verlegt, Übergabestationen vorbereitet.

Warum eigentlich Pellets?

Pellets sind kleine Presslinge aus unbehandelten Holzresten – meist Sägemehl oder Späne, die in der holzverarbeitenden Industrie ohnehin anfallen. Bei ihrer Verbrennung wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie der Baum im Laufe seines Lebens aufgenommen hat – deshalb gelten sie als weitgehend klimaneutral.

Pelletanlagen bieten zahlreiche Vorteile, darunter eine schnellere Reaktionszeit im Notfall und die Möglichkeit, höhere Vorlauftemperaturen ohne erheblichen Effizienzverlust zu erzielen. Somit ist es auch nicht zwingend erforderlich, neben der Heizanlage zeitgleich die Gebäudehülle zu sanieren. Besonders im öffentlich geförderten Wohnungsbau, bei dem die Kosten eine entscheidende Rolle spielen, stellt die Pelletheizung somit eine attraktive Alternative zu anderen Beheizungsarten dar.

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Was verändert sich für die Mieter:innen?

Im Alltag: kaum etwas. Und genau das ist gewollt. Die Umstellung auf Nahwärme erfolgt so, dass Heizkomfort und Verfügbarkeit erhalten bleiben. Statt großer Heizzentralen im Keller gibt es künftig pro Haus eine kompakte Übergabestation, die die Wärme aus dem Netz aufnimmt und verteilt.

Die Steuerung erfolgt zentral, die Abrechnung erfolgt wie gewohnt über die GSG OLDENBURG. Für die Mieter:innen ändert sich weder das Handling noch die Erreichbarkeit bei Fragen – nur die Energie kommt künftig aus einem effizienteren System.

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Infotag vor Ort

Sobald die neue Heizanlage in Betrieb ist, plant die GSG ENERGIE einen Informationstag im Quartier. Vor Ort soll erklärt werden, wie die neue Anlage funktioniert, was sich verändert hat – und was gleichgeblieben ist.

Geplant ist ein zweistündiger Zeitraum mit Ansprechpartner:innen aus dem Projektteam, kurzen Führungen und Raum für Fragen. Die Einladung erfolgt rechtzeitig über die GSG OLDENBURG – je nach Baufortschritt voraussichtlich im Spätherbst oder Winter 2025.

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