Die ersten 30 Tage: Daniel Jircik im Gespräch
und neuen Herausforderungen
Die ersten 30 Tage: Daniel Jircik im Gespräch
und neuen Herausforderungen
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09. September 2024 | Tamara Zimdahl
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Seit 30 Tagen ist Daniel Jircik Generalbevollmächtigter der GSG OLDENBURG. Am 1. Januar 2025 tritt er die Nachfolge von Stefan Könner als Geschäftsführer an. Im Interview gibt er Einblicke in seine ersten Wochen im Amt und beleuchtet die persönlichen Beweggründe, die ihn nach Oldenburg geführt haben. Ein Gespräch über erste Eindrücke, Lieblingsorte und den Blick in die Zukunft.
Sie sind nun seit 30 Tagen in Oldenburg im Amt. Wie haben Sie die ersten Wochen in Ihrer neuen Position erlebt?
Daniel Jircik: Sehr, sehr positiv. Die Stadt hat eine unglaublich hohe Willkommenskultur. Ich habe bis jetzt noch keinen negativen Kontakt gehabt, was ich in 30 Tagen schon sehr beeindruckend finde. Egal, ob ich abends essen gehe oder einkaufe – die Leute sind ausgesprochen freundlich. Das erlebe ich nicht in jeder Stadt so. Auch in meinem beruflichen Umfeld wurde ich sehr offen empfangen. Die Kolleg:innen sind hilfsbereit und informationsbereit, das hat mir den Einstieg sehr erleichtert. Alles in allem habe ich einen sehr positiven ersten Eindruck gewonnen.
Das klingt vielversprechend! Gab es bei Ihren ersten Erkundungstouren durch Oldenburg besondere Orte, die Ihnen aufgefallen sind?
Daniel Jircik: Generell finde ich, Oldenburg ist eine sehr schöne Stadt. Viele Großstädte sind mittlerweile sehr uniform, aber Oldenburg hat seinen eigenen Charakter behalten. Die Innenstadt ist lebendig und funktionierend, was ich sehr schätze. Besonders fasziniert haben mich die „Oldenburger Hundehütten“. Das ist genau mein Architekturstil! Zudem genieße ich es, wie grün die Stadt ist und wie man sich hier gut fortbewegen kann – ich habe, seitdem ich in Oldenburg bin, die E-Roller für mich entdeckt, das ist richtig praktisch.
Was hat Sie dazu bewogen, Oldenburg und die GSG als nächsten Schritt in Ihrer Karriere zu wählen?
Daniel Jircik: Mich hat besonders gereizt, wie offensiv Oldenburg und die GSG das Thema CO2-Reduktion und energetischer Wandel angehen. Wir sind hier auf einem guten Weg, auch wenn natürlich noch viel zu tun ist. Ein weiteres Zeichen für meine Entscheidung war, als ich auf einer Veranstaltung zum Thema CO2-Reduktion, während des Auswahlverfahrens, einen Vortrag über Oldenburg gehört habe. Das fühlte sich wie eine Bestätigung an. Auch die positiven Begegnungen, die ich direkt nach meinem Amtsantritt hatte, haben mir gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war.
Ein spannender Weg! Was fasziniert Sie generell an der Immobilienbranche?
Daniel Jircik: Ich bin von Haus aus Informatiker und kam zufällig in die Immobilienbranche. Nach meinem Studium habe ich bei einem Wohnungsunternehmen angefangen, ohne zu ahnen, dass dies meine berufliche Heimat wird. Die Branche ist unglaublich vielfältig – von Bau und Kundenkontakt über Marketing bis hin zu Finanzierung und Personalentwicklung. Diese Vielseitigkeit begeistert mich bis heute. In der Immobilienbranche habe ich den spannendsten Job der Welt, denn hier gibt es immer neue Herausforderungen und Möglichkeiten, Probleme zu lösen.
Bis zum Ende des Jahres sind Sie Generalbevollmächtigter und arbeiten an der Seite von Herrn Könner. Wie läuft die Zusammenarbeit?
Daniel Jircik: Die Zusammenarbeit mit Herrn Könner ist sehr angenehm. Es ist faszinierend, wie ähnlich wir in vielen Themen denken. Besonders beeindruckt mich, wie er sich Zeit für mich nimmt, um gemeinsam die Bestände zu durchgehen. Sein Blickwinkel und seine Expertise sind äußerst wertvoll und haben mir neue Perspektiven eröffnet. Es ist immer inspirierend, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der eine klare Vision hat und bereit ist, diese zu teilen.
Schon mittendrin: Daniel Jircik übergibt Spende an „Radeln für den Südsudan“. Die VdW-Mitglieder haben in einer dreitägigen Aktion Spenden für eine neue Schule gesammelt.
Was bedeutet für Sie ein guter Arbeitstag? Wie definieren Sie Erfolg in Ihrem Job?
Daniel Jircik: Ein guter Arbeitstag für mich bedeutet, erfolgreich den Spagat zwischen einem schönen Zuhause für unsere Mieter:innen und den wirtschaftlichen Anforderungen zu meistern. Unser Slogan „Wo Wohnen zuhause ist“ ist für mich nicht nur ein Leitsatz, sondern etwas, das ich in meinem gesamten Berufsleben verfolge.
Ein Zuhause soll für die Menschen ein Ort sein, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen und wo alles technisch einwandfrei funktioniert. Diese Verantwortung ist enorm wichtig. Gleichzeitig müssen wir aber auch die wirtschaftlichen Herausforderungen meistern. Hohe Baukosten, steigende Zinsen und die Notwendigkeit, in Richtung Klimaneutralität zu investieren, stellen uns vor große Aufgaben. Wenn es mir gelingt, ein Projekt abzuschließen, das sowohl den Bedürfnissen der Mieter:innen als auch den wirtschaftlichen und umwelttechnischen Anforderungen gerecht wird, kann ich den Tag als erfolgreich betrachten und beruhigt schlafen.
Das klingt nach einer anspruchsvollen, aber erfüllenden Aufgabe. Wenn wir zu Ihrer Führungsrolle kommen – wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Daniel Jircik: Ich sehe mich als einen offenen und zugänglichen Chef. Ich schätze den Austausch mit meinen Mitarbeitenden, insbesondere mit den Fachleuten, die täglich mit den Themen betraut sind. Dabei bin ich offen für neue Perspektiven und lasse mich gerne überzeugen. Gleichzeitig übernehme ich als Führungskraft die Verantwortung für Entscheidungen und stehe dazu.
Unser Slogan „Wo Wohnen zuhause ist“ ist für mich nicht nur ein Leitsatz, sondern etwas, das ich in meinem gesamten Berufsleben verfolge.
Daniel Jircik
Wenn Sie nicht gerade geschäftlich unterwegs sind, wie verbringen Sie Ihre Freizeit in Oldenburg? Haben Sie schon Lieblingsplätze in der Stadt entdecken können?
Daniel Jircik: In meiner Freizeit genieße ich es, abends am Hafen zu sitzen und das Leben dort zu beobachten – das ist faszinierend und lässt mich fast ein wenig jünger fühlen. Auch der Schlossplatz und die Plätze um das alte Rathaus gefallen mir sehr.
Einen festen Lieblingsplatz habe ich hier noch nicht gefunden, da ich momentan noch viel unterwegs und am Wochenende oft nicht in der Stadt bin. Das wird sich ändern, wenn ich dauerhaft hier wohne und mehr Zeit habe, die Stadt zu erkunden. Dann freue ich mich darauf, auch den Jaderpark zu entdecken, der bereits das Lieblingsziel meines kleinen Sohnes ist.
Zum Abschluss: Wie würden Sie Oldenburg in einem Satz beschreiben?
Daniel Jircik: Ich hoffe, dass sich niemand auf die Füße getreten fühlt, aber ich würde sagen, eine Großstadt mit dem Charme einer Kleinstadt trifft es glaube ich ganz gut.
Und zum Schluss eine kleine Spielerei
Herr Jircik, bitte ergänzen Sie folgende Satzanfänge:
Das letzte Buch, das ich gelesen habe, …
… Die Besteigung des Rum Doodle
Im Urlaub …
… bis mein Sohn geboren wurde mit dem Rucksack durch Südostasien, Afrika und Südamerika. Jetzt eher Schiff.
Auf meinem Schreibtisch …
… steht ein Bild meiner Familie.
In zehn Jahren …
… bin ich hoffentlich Geschäftsführer der GSG und führe ein wirtschaftlich starkes Unternehmen, das den halben Weg zum energetischen Wandel geschafft hat.
Mein wichtigstes Utensil im Beruf …
… Laptop oder Handy, schwierig zu sagen, wahrscheinlich eher Handy.